Rückblick
Austausch Schwäbischer Direktvermarkter

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Foto: Verena Mengele

Während der Corona-Pandemie erlebten besonders Hofläden und Direktvermarkter einen spürbaren Boom. Durch die zunehmend steigenden Lebenshaltungskosten ist dieser Trend wieder rückläufig. Umso wichtiger ist es daher Marketingstrategien zu entwickeln und zu optimieren, um Umsatzrückgänge aufhalten können. Dabei sind das Zusammenspiel von guten Produkten, angepassten Preisen, einem ansprechenden Vermarktungsweg und einer guten Kommunikation nach außen der Schlüssel zum Erfolg.

Beim Schwäbischen Direktvermarktertag 2024 auf dem Hasenberghof in Adelsried bot das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg den Teilnehmern eine Plattform für Austausch aber auch hochkarätige Vorträge.

Was kommt an?

Pia Hallman vom Grafikbüro Konturdesign aus Oberdorf betonte, dass die Kommunikation nach außen vor allem eins sein muss, authentisch! „Wir haben eine höhere Affinität zu Geschichten als zu Fakten“, erklärte sie. Um den Bekanntheitsgrad zu steigern, seien zum Beispiel Hofführungen oder themengestützte Hoffeste gut geeignet.

Bewegende Bilder sprechen an

Wie die Fotografie dabei gezielt genutzt werden kann, ergänzte Stefan Mayr der Fotoschule Lighthouse. Bilder sollten Emotionen transportieren. Gute Bilder entstehen von Situationen, die uns selbst berühren. Augen transportieren Emotionen besonders gut und ein verschwommener Hintergrund oder Vordergrund, lenkt den Blick auf den Fokus.

Wege in der Direktvermarkutung

Wo Chancen und Probleme bei der Vermarktung in der Gemeinschaftsverpflegung liegen, erläutert Hannah Baumgardt, die an der Heimatagentur in Schwaben tätig ist. Auch die kooperative Direktvermarktung spielt eine immer größere Rolle. Michael Rudolph vom Stadt-Hofladen Nördlingen zeigt auf, wie beinahe 20 Direktvermarkter unter einen Hut gebracht werden können und erfolgreich ihre Produkte in der Nördlinger Innenstadt verkaufen.
Dass eine erfolgreiche Vermarktung auch allein funktionieren kann, bewies Anna Ostermeier vom Hasenberghof. Sie konnte über das TV-Format „Landfrauenküche“ in diesem Jahr viele Verbraucher erreichen und für den Kauf von Bruderhähnen und S-Eiern im Hofladen begeistern.
„Indem Sie, als Direktvermarkter die Chancen nutzen, die die Digitalisierung und Themen der Nachhaltigkeit bieten, können sie ihren Betrieb auf eine erfolgreiche Zukunft vorbereiten und gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten“, fasste Tanja Höck, Moderatorin und Organisatorin vom AELF Augsburg den Tag zusammen. Der Schwäbische Direktvermarktertag wird jährlich von den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schwaben organisiert.