Dezember 2022: Marktgemeinde Mering vergibt Bestandspflege an Brennholzselbstwerber
Brennholzversteigerung in Mering

Personen bei der Besichtigung von Waldbeständen

Klirrende minus fünf Grad, schneebedeckte Landschaft - da wünscht man sich doch von Herzen ein warmes Kaminfeuer. Das dachten sich auch knapp fünfzig Bürgerinnen und Bürger aus Mering und Umgebung. Deutlich mehr Interessenten als in den vergangenen Jahren haben sich am Sonntag am Bauhof in Mering eingefunden, um die Waldflächen, die zur Versteigerung stehen, zu besichtigen.

Selbstwerbung als Pflegemaßnahme

Die ausgewiesenen Waldparzellen werden in Selbstwerbung vergeben. Das bedeutet Privatpersonen können markierte Bäume in Eigenregie fällen und aufarbeiten. Auf diese Weise werden die Bestände gepflegt und die Marktgemeinde kann Bürger mit regionalem Brennholz versorgen. Besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels und hoher Energiekosten ist Holz als nachwachsender Rohstoff eine klimafreundliche Alternative oder sinnvolle Ergänzung zu fossilen Brennstoffen. Das zeigt auch die reiche Beteiligung an der Veranstaltung.

Abenteuerliche Besichtigung

Bei den winterlichen Witterungsbedingungen am Wochenende wurde die Besichtigungsrundfahrt sogleich zu einem kleinen Abenteuer. Schneebedeckte Waldwege und ein umgestürzter Baum forderten die Teilnehmer. Zum Glück hatte ein Interessent die Motorsäge schon im Kofferraum und konnte das Hindernis beseitigen. „Das erste Los haben wir also schon vergeben“, scherzte Rudolf Brandl, zuständiger Revierförster vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Revierleiter Rudolf Brandl betreut die Waldflächen der Markgemeinde Mering im Zuge eines Betriebsleitungs- und Ausführungsvertrages mit dem AELF Augsburg.

Beim Brennholz geht's heiß her

Die Versteigerung der Flächen wird vom Bürgermeister Florian Mayer geleitet. „In diesem Jahr habe ich so viele Flächen ausgezeichnet wie noch nie“, berichtet Rudolf Brandl. Die Chancen auf einen Zuschlag stehen also gut. Wer dennoch bei der Versteigerung leer ausgeht, muss sich nicht allzu sehr grämen. Pünktlich zu Weihnachten klettert das Quecksilber laut Wetterfrosch wieder auf bis zu zehn Grad.