Aktuelle Hinweise zum Kartoffelanbau (Stand: 14. Mai 2024)
Ein Schwerpunkt des Kartoffelanbaus in Bayern liegt im Dienstgebiet unseres Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg. Das Sachgebiet L2.3P - Landnutzung gibt Hinweise für die richtige Lagerung und Düngung.
Kartoffel-Auflauf
Schnecken
Wenn stärker Schneckenbefall erwartet wird oder auftritt, rechtzeitig nach erfolgten Dammaufbau das Schneckenkorn ausbringen. Haben die Kartoffel den Reihenschluss erreicht wird die Bekämpfung schwieriger. Diese Maßnahme kann den Befall nur reduzieren. Eine vollständige Bekämpfung ist in Kartoffeln nicht möglich. Eine Bekämpfung auch über die Fruchtfolge anstreben!
Präparate | Auflagen, z.B. | Wirkstoff | Aufwand | Bemerkungen |
Sluxx HP | NT116, NT870 | 29,7 g/kg Eisen-III-phosphat | 7 kg max. 4x | Bei Befallsbeginn bzw. bei Sichtbarwerden der ersten Symptome/Schadorganismen, nach Erreichen von Schwellenwerten oder nach Warndienstaufruf. |
Axcela | NT116, NT665 | 30 g/kg Metaldehyd | 7 kg max. 3x | Axcela und Metarex INOV dürfen nur bis Beginn der Knollenanlage (Schwellung der ersten Stolonenenden auf das Doppelte des Stolonendurchmessers) angewendet werden! Nur zum Auflaufschutz und zur Verminderung von Blattfraß geeignet. Tochterknollen werden nicht ausreichend geschützt! |
Metarex INOV | NT116, NT672, NT870 | 40 g/kg Metaldehyd | 5 kg; max. 5x max.17,5 kg/ha | Axcela und Metarex INOV dürfen nur bis Beginn der Knollenanlage (Schwellung der ersten Stolonenenden auf das Doppelte des Stolonendurchmessers) angewendet werden! Nur zum Auflaufschutz und zur Verminderung von Blattfraß geeignet. Tochterknollen werden nicht ausreichend geschützt! |
NT116, bei der Anwendung muss ein Eintrag des Mittels in angrenzende Flächen vermieden werden (ausgenommen landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzte Flächen).
NT665, nicht in Häufchen auslegen.
NT672, Anwendung bis maximal 70 % Bodenbedeckungsgrad durch die Kulturpflanze.
NT870, das Mittel ist giftig für Weinbergschnecken. Bei einem Vorkommen von Weinbergschnecken (Helix pomatia und Helix aspersa) darf das Mittel nicht angewendet werden.
Die weiteren Auflagen beachten
Blattläuse
Kartoffelkäfer
- Insektizide nur bei Bedarf einsetzen (Schadwelle von 15 Junglaven/Pflanze).
- Bienenungefährliche Mittel bevorzugen
- Wirkstoffgruppen wechseln
- Insektizidspritzungen unter optimalen Bedingungen durchführen: Unter 20 °C mit mindestens 400 l Wasser/ha, möglichst junge Larvenstadien des Kartoffelkäfers (L1/L2, Kopfkapsel ist maximal 1 mm breit) bekämpfen.
- Bevorzugt Coragen bzw. Benevia im Wechsel mit Mospilan SG bzw. Danjiri einsetzen.
- Bei nur einer Anwendung pro Jahr im nächsten Jahr eine andere Wirkstoffgruppe verwenden, soweit dieses möglich ist.
- Keine Pyrethroide zur Kartoffelkäferbekämpfung
- Sollen auch Läuse mit behandelt werden, Mospilan SG oder Danjiri verwenden.
Spurenelementdüngung
Hinweise zu Krautfäule
Weitere schriftliche aktuelle Hinweise über den Partner in der Verbundberatung - Pflanzenbau