Der Weg zum Zukunftswald
Station 3: Salamitaktik - Scheibchenweise zum Zukunftswald
Nicht überall bietet uns der Wald eine vergleichsweise günstige Ausgangssituation zum Umbau wie gerade eben. Im generellen lässt sich sagen: Je älter, je gleichförmiger und je größer der umzubauende Fichtenbestand, desto schwieriger wird es. Denn statt einer schönen gemischten Naturverjüngung ist dann regelmäßig nur noch mit Fichte und Unkraut zu rechnen.
Saumschlag
Zoombild vorhanden
Saumschlag
Um hier überhaupt noch Mischung in die nächste Waldgeneration zu bringen, hilft oft nur noch eine ziemlich radikal wirkende Methode. Streifenweise wird das Altholz auf einer Breite von 10 – 40 Metern gefällt. Die entstandene Fläche wird anschließend bepflanzt. Sobald die jungen Pflanzen in ca. 5 Jahren aus dem Gröbsten heraus sind, kann mit dem nächsten Streifen begonnen werden. Forstleute sprechen hierbei vom Saumschlag. Im Gegensatz zu einem großflächigen Kahlschlag bieten die alten Bäume nebenan den jungen Pflanzen immer noch Schutz vor Witterungseinflüssen.
Pflanzung abhängig von den Lichtverhältnissen
Zoombild vorhanden
Licht- und Schattbaumarten
Gegenüber der vorherigen Station, die vor allem schattentolerante Baumarten wie Tanne, Buche und Fichte begünstigt, eröffnet diese Methode nun völlig neue Möglichkeiten in der Baumartenwahl. Eine Auswahl an klimatoleranten Baumarten, die unter diesen Lichtverhältnissen gut gedeihen, sehen Sie entlang des Zaunes vor Ihnen. In der Praxis lassen sich beide Methoden sehr gut kombinieren. Während man am windabgewandten Nord-Ost-Rand mit der streifenweisen Nutzung beginnt, pflanzt man im Inneren des Waldes Tanne und Buche als sogenannten Vorbau. Mehr dazu erfahren Sie an der nächsten Station.
Infos für meinen Wald:
Im Rahmen einer kostenlosen Beratung durch Ihren Revierförster können Sie das beste Vorgehen für Ihren Wald erfragen. Denken Sie auch immer an die Fördermöglichkeiten für Pflanzungen.