Der Weg zum Zukunftswald
Station 4: Auf zwei Etagen

Immer öfter hört man von erfolgreichen Mehrgenerationenprojekten. Im Wald hat sich dieses Modell schon lange bewährt. Kein Wunder bei den Vorteilen: Vor Frost und Dürre geschützt, wachsen Tanne und Buche hier wohlbehütet auf. Und wenn der Wald schließlich gefällt wird, ist der Waldumbau schon erledigt. Doch wie gehe ich dabei am besten vor?

Vorbaugruppen festlegen

Gute Planung ist alles: Die Kronen der Altbäume sollten beim Fällen in ein paar Jahren außerhalb der Pflanzgruppen einschlagen, um die jungen Bäume nicht zu beschädigen. Ausreichend Platz dafür schafft man üblicherweise, indem man die Vorbauflächen schachbrettartig anordnet.

Holz machen

Bevor die jungen Bäumchen gepflanzt werden, sollten unbedingt einige Bäume im Altholz entnommen werden. Zwar spricht man bei Buche und Tanne von Schattbaumarten, aber ohne Licht können auch sie nicht wachsen. Die Belichtung ist optimal, wenn am Boden Moos und ein wenig andere Kräuter wachsen.

Pflanzen

Wenn alle Vorbereitungen getätigt sind, geht es ans Pflanzen. Da die frischen Setzlinge aus der Baumschule ein richtiger Leckerbissen für das Rehwild sind, ist häufig ein Verbissschutz notwendig. Halten Sie die Augen offen: Entlang des Pfades können Sie unterschiedliche Möglichkeiten für Verbissschutz entdecken.

Nachlichten

Nun gilt es, die Lichtverhältnisse im Blick zu behalten. Mit der Zeit schließen sich die geschaffenen Lücken im Altholz wieder und es ist Zeit, erneut Hand anzulegen. Etwa alle 5 Jahre sollten einige Bäume entnommen werden. Insgesamt kann der Prozess, bis die letzten Altbäume gefällt werden, bis zu 30 Jahre dauern.

Infos für meinen Wald:
Je früher, desto besser: Oft wartet man viel zu lange mit dem Vorbau. Bereits ab einem Bestandsalter von 40 Jahren kann mit Tanne unterpflanzt werden. Mit Buche kann bis zum Alter von 60 Jahren gewartet werden.

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