Internationaler Tag des Waldes
Gemeinsam für den Wald von morgen

Förster und Waldbesitzerin stehen auf einer Waldfläche mit jungen, geschützten Bäumen.Zoombild vorhanden

Förster Lorenz Hochhauser und Waldbesitzerin Gabriele Kögel-Schütz

Anlässlich des Internationalen Tag des Waldes, jedes Jahr am 21. März, trafen sich die Waldbesitzerin Gabriele Kögel-Schütz und der Förster Lorenz Hochhauser vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Augsburg im Wald zwischen Ustersbach und Dinkelscherben, um über den Wald von morgen zu sprechen.

Den Wald hat Gabriele Kögel-Schütz im Jahr 2007 geerbt. Seitdem baut sie den ursprünglich aus Fichten bestehenden Wald aktiv zu Mischwald um. Begleitet wurde Gabriele Kögel-Schütz wie so oft von ihren Töchtern. Sollen sie doch den Wald später einmal weiter bewirtschaften. Forstwirtschaft ist eben ein gelebter Generationenvertrag.

Vielfalt aus standortsgerechten Baumarten

Heute findet man im Wald von Gabriele Kögel-Schütz zahlreiche Ahorne, Buchen, Birken, Erlen und Eichen. Diese Vielfalt aus standortsgerechten Baumarten macht den Wald fit für den Klimawandel. Während der lang andauernden Phase des Umbaus stehen die Beratungsförster des AELFs Augsburg ihr als unverzichtbare Partner helfend zur Seite.

Waldbauliche Empfehlungen

Auch dieses Frühjahr berät Förster Lorenz Hochhauser die Waldbesitzerin. Seine waldbauliche Empfehlung für die Frühjahrskultur ist Weißtanne, die mit ihren tiefen Pfahlwurzeln stabiler steht und in Trockenzeiten auch tiefere Wasserschichten erreichen kann. Die flachwurzelnde Fichte wird hier dagegen immer öfter vom Sturm geworfen. So kommt die Fichte als häufigste Baumart Bayerns auf immer mehr Böden an ihre Grenzen. Deshalb sollen bis zum Jahr 2030 in einer von der Staatsregierung beschlossenen ‘‘Waldumbauoffensive 2030‘‘ im Privat- und Körperschaftswald 200 000 Hektar Nadelholzreinbestände in stabile und klimatolerante Mischbestände umgebaut werden. Dafür stellt die Staatsregierung heuer rund 80 Mio. Euro an Fördermitteln zur Verfügung.

Individuelle Beratung und Förderung

Waldbestände, die heute gepflanzt werden, müssen viele Jahrzehnte überdauern können. Damit müssen sie aber auch heute noch nicht vorhersehbare Folgen des Klimawandels überstehen. Das AELF Augsburg hat sich schon vor Jahrzehnten das Ziel gesetzt, mit individueller Beratung und Förderung möglichst viele Waldbesitzer für einen gemischten, stabilen und dadurch ökonomisch, wie ökologisch wertvollen Wald zu begeistern. Gabriele Kögel-Schütz wird seit zwei Jahren von Förster Lorenz Hochhauser beraten. Die praktischen Arbeiten in ihrem Wald, von der Pflanzung bis hin zum Schutz der Jungpflanzen vor Wildverbiss hat Frau Kögel-Schütz selbst organisiert. Im Falle großer Trockenheit werden die Jungpflanzen sogar von ihr persönlich gegossen! Die Forstbetriebsgemeinschaft Augsburg-West unterstützt sie bei allen Arbeiten, die über das täglich Leistbare hinausgehen.

Eckdaten zum Waldumbau im Bereich des AELFs Augsburg

Der Wald von morgen wird heute gepflanzt

  • 17 000 Waldbesitzer mit 42 000 Hektar (Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg sowie Stadt Augsburg)
  • 14.000 Hektar umbaudringliche Waldfläche; davon wurden seit 2016 ca. 1.500 ha in klimatolerante Mischbestände umgewandelt; dabei wurden 1,05 Millionen Jungbäume mit Förderung des Freistaates Bayern gepflanzt (75% oder rd. 800.000 Laubholzpflanzen, v.a. Buche, Eiche und Edellaubholz und 25% oder rd. 250.000 Nadelholzpflanzen, v.a. Tanne, Douglasie und Lärche).

Individuelle Förderung und Beratung

Die Förderabwicklung, von der Antragsstellung bis zur Auszahlung der Förderung, wird vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg begleitet.
Die für Ihren Wald zuständigen Försterinnen und Förster finden Sie hier: