Coaching Kitaverpflegung
Das Coaching unterstützt Kitas dabei, ihre Mittagsverpflegung gesund und qualitätsbewusst zu gestalten.
Was und wie Kinder essen und trinken, beeinflusst ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und Ernährungsverhalten. Die Kitaverpflegung leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Sie kann Vorbild für eine gesunde Ernährung sein, die gut schmeckt, nachhaltig und ökonomisch ist. Immer mehr Kitas wollen ihr Mittagessen entsprechend gestalten. Die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Schwaben unterstützt sie dabei mit dem Coaching Kitaverpflegung.
Coaching 2021/22 in Schwaben
Bei Gruppenveranstaltungen erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wichtige Ideen und Anregungen für die Umsetzung der Bayerischen Leitlinien Kita- und Schulverpflegung – von der Gestaltung der Speisepläne bis hin zu mehr Nachhaltigkeit. Neben dem fachlichen Input profitieren sie auch von den Erfahrungen anderer Kitas.
Für die Optimierung gibt es jedoch kein Patentrezept. Jede Kita hat unterschiedliche Rahmenbedingungen. Deshalb erhalten die Einrichtungen auch individuelle Unterstützung. Gemeinsam mit allen Beteiligten suchen erfahrene Coaches nach individuellen Verbesserungsmöglichkeiten und unterstützen bei deren Umsetzungen.
Kath. Kindertagesstätte Herz Mariä, Diedorf
In der katholischen Kindertagesstätte Herz Mariä in Diedorf essen durchschnittlich 70 Kinder pro Tag zu Mittag. Das Essen liefert seit September 2021 ein Caterer aus der Region. Mit dieser Veränderung geht auch der Wunsch einher, ein völlig neues Verpflegungskonzept zu entwickeln und einen höheren Anteil an regionalen und ökologischen Lebensmitteln zu erhalten. Wichtig sind dem Team eine ausgewogene Ernährung für alle und eine angenehme Atmosphäre beim gemeinsamen Mittagessen. Die Einrichtung wünscht sich fachlichen Austausch zu Kinderernährung und möchte die Bedürfnisse verschiedener Kulturen verstärkt beachten.
Herausforderungen
Die Kita möchte die Wertschätzung zur Verpflegung stärken. Gleichzeitig testet der Caterer neue Gerichte aus, um den bereits guten Speiseplan der Mittagsverpflegung noch gesundheitsförderlicher zu gestalten. Die Einrichtung betrachtet zudem das gesamte Verpflegungsangebot.
Lösungswege und erste Ergebnisse
Das Essensgremium erstellt ein Verpflegungsleitbild und stellt weitere Informationen auf dem Internetauftritt bereit. Ab sofort gibt die Verpflegungsbeauftragte wöchentlich eine Rückmeldung zu Menge und Akzeptanz der Speisen. Mit diesem Wissen kann der Caterer das Speisenangebot besser an die Bedürfnisse anpassen und gemeinsam mit der Einrichtung unnötige Lebensmittelreste vermeiden.
Kath. Kindertagesstätte St. Vinzenz, Thannhausen
Die Kindertagesstätte St. Vinzenz bereitet in der eigenen Küche Mittagessen für 60 Kinder frisch zu. Dabei legt das Küchenpersonal Wert auf eine regionale, saisonale Lebensmittelauswahl sowie hohe Qualität der Speisen. Die Mittagszeit ist auch Bildungszeit, in der die Kinder gemeinsam lernen und Erfahrungen sammeln. Das Team berücksichtigt sowohl die Essenswünsche als auch die Nationalitäten und die damit verbundenen Bedürfnisse der Kinder, um den Speiseplan abwechslungsreich zu gestalten. Im Rahmen des Coachings möchte die Kindertagesstätte die Mittagsverpflegung kindgerecht und ausgewogen optimieren und ihr Zeitmanagement und die Lagerung von Lebensmitteln prüfen.
Herausforderungen
Dem hauswirtschaftlichen Personal steht für die große Menge an Essensteilnehmern nur eine Hauswirtschaftsküche zur Verfügung. Aufgrund geringer Lagermöglichkeiten wünscht sich das Küchenteam, dass Einkauf und Lagerhaltung gut aufeinander abgestimmt werden. Zur Optimierung des Speiseplans möchten die Köchinnen weniger Süßspeisen und mehr Vollkornprodukte anbieten.
Lösungswege und erste Ergebnisse
Der Lagerraum wird umstrukturiert, so dass in den aufgestellten Regalen mehr Platz für Lebensmittel entsteht. Dort stellen die Erzieherinnen nun selbst das Frühstück für die Kinder zusammen. Die Köchinnen führen mehr Vollkornprodukte ein und testen den Einsatz von Vollkornmehl z.B. beim Schokoladenkuchen. Um Zucker zu reduzieren, stehen weniger Süßspeisen auf dem Speiseplan.
Stimmen zum Coaching
- "Hier schmeckt es mir besser als zu Haus." Kindergarten-Kind
- "Der Speiseplan ist wie im Hotel, da würde ich auch gerne mitessen!" Mutter
Evangelische Kita St. Petrus, Ausgburg
Essen und Trinken spielt in der Evangelischen Kita St. Petrus in Augsburg eine große Rolle. Etwa 85 Kinder verbringen die Mittagszeit in der Kita und bekommen das warme Mittagessen über einen Caterer angeboten. Zusätzlich bereitet die Einrichtung ein Frühstück und einen selbst zubereiten Nachmittagssnack zu. Das Team möchte Raumgestaltung, Speisenangebot und Personalbedarf überprüfen und legt großen Wert auf biologische und regionale Lebensmittel.
Herausforderungen
Die Einrichtung intensiviert die Kommunikation mit dem Caterer, um den Speiseplan besser an die Geschmäcker der Kinder anzupassen und einen ausgewogeneren Speiseplan anzubieten. Angestrebt ist unter anderem ein höherer Anteil an vegetarischen Gerichten und ein häufigeres Angebot von Obst. Der Wunsch ist, mit der Optimierung auch die Menge an Speiseresten zu reduzieren.
Lösungswege
Im Essensgremium werden alle Möglichkeiten zur Anpassung des Speiseplans ausgelotet. Die Erstellung von Verpflegungsleitbild und -konzept unterstützt alle Beteiligten bei der Kommunikation zur Verpflegung.
Kinderhaus Sonnenschein, Egg an der Günz
Für das Kinderhaus Sonnenschein ist es wichtig, den Kindern eine gesunde und ausgewogene Ernährung anbieten zu können. Ein Caterer liefert das Mittagessen für insgesamt 23 der 52 betreuten Kita-Kinder. Die Gesundheit und das Ernährungsverhalten der Kinder steht dabei an erster Stelle. Das pädagogische Personal macht den wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln erlebbar und gibt Wissen zur Ernährung kindgerecht weiter. Kinderwünsche werden einbezogen und es wird großen Wert auf eine gesunde und regionale Küche gelegt.
Vom Coaching erhofft sich das Kinderhaus Sonnenschein einen fachlichen Austausch zur Kinderernährung. Dabei ist der Einrichtung die enge Zusammenarbeit zwischen dem pädagogischen Team, dem Essenslieferanten und den Elternvertretern sehr wichtig. Das Kinderhaus Sonnenschein wünscht sich eine abwechslungsreiche und ausgewogene Mittagsverpflegung.
Herausforderungen
Je nach Anzahl der zu Mittag essenden Kinder sitzen diese beengt in einem Gruppenraum. Im Gebäude des Kinderhauses können jedoch keine baulichen Veränderungen durchgeführt werden. Das Team möchte die Partizipation der Kinder stärken und ein Verpflegungskonzept erstellen.
Lösungswege
Durch zusätzliche Tische steht den Kindern mehr Platz beim Essen zur Verfügung. Um die Kinder verstärkt am Mittagessen „teilhaben“ zu lassen, möchte das Team sie in verschiedene Aufgaben wie z.B. Gestaltung des Speisebereichs, Tische decken und Spülmaschine ein-räumen einbinden. Die sehr motivierte Speiselieferantin optimiert wochenweise ihren Speiseplan nach der Auswertung durch den Speiseplan-Check und Rückmeldung zur Akzeptanz durch die Verpflegungsbeauftragte.
Ergebnisse
Mit viel Freude sind die Kinder bei ihrem Mittagessen dabei. Mit Hilfe eines kleinen Geschirrwagen decken sie die Tische ein, räumen ab und sortieren das Besteck. Das hier Erlernte setzen sie auch zu Hause um. Die Rituale "Gemeinsam Beten" und "Erklären, was es heute zu essen gibt und wie es hergestellt wird" bringen Ruhe in den Ablauf. Die Speisenanbieterin optimierte ihr Angebot nach den Rückmeldungen der Verpflegungsbeauftragten und den Empfehlungen der DGE. So stehen jetzt Vollkorngerichte regelmäßig auf dem Speiseplan, Fleisch gibt es nur noch einmal pro Woche und Rohkost oder Salat ergänzen die Speisen. Das Kita-Team und die Eltern sind mit dem Essensangebot sehr zufrieden.
Stimmen zum Coaching
- "Ich finde den Speiseplan einen Wahnsinn! Toll, wie man Gemüse mit rein bringt!" Mutter
- "Ich koche gerne etwas Neues." Speiselieferantin
- "Jetzt kommt noch der Feinschliff." Kita-Leitung
Evangelische Kita Herbishofen
Die evangelische Kindertagesstätte in Herbishofen hat sich zum Ziel gesetzt, allen Kindern eine ausgewogene Ernährung anzubieten. Bislang verpflegt eine Hauswirtschafterin ca. 42 Krippen- und Kindergartenkinder an vier Tagen in der Woche mit einem frischen, selbstgekochten Mittagessen. Frühstück und Zwischenmahlzeit werden mit biologischen Milchprodukten und Obst zubereitet.
Der Einrichtung liegen am Herzen: eine ausgewogene Lebensmittelzusammenstellung, die Vermittlung von Ernährungsgrundsätzen und mehr ökologische Produkte als Beitrag zum Umweltschutz. Dabei sollen Personal und Kinder trotz der Einschränkungen durch Covid-19 umfassend einbezogen werden.
Herausforderungen
Die Hauswirtschafterin sucht nach neuen, kindgerechten und akzeptieren Gerichten und wünscht sich dafür u.a. den Austausch mit Kolleginnen anderer Einrichtungen. Immer wieder taucht die Frage auf, wie viel Geld für die Mahlzeiten und notwendige Erneuerungen im Küchenbereich zur Verfügung steht.
Lösungswege und erste Ergebnisse
Auf kurzem Wege tauscht sich die Hauswirtschafterin telefonisch mit einer ehemaligen Coaching-Einrichtung aus. Sobald möglich, ist ein von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Schwaben initiierter Austausch für die Köchinnen im Landkreis angedacht. Zur Abklärung der finanziellen Fragen nimmt die Einrichtungsleitung Kontakt mit dem Träger auf.
Kita Piepmatz Vöhringen
Die Kita Piepmatz in Vöhringen besteht seit 2019 und freut sich auf eine weitere dritte Kindergartengruppe. Ein Caterer liefert das warme Mittagessen. Sowohl die Beteiligten in der Einrichtung als auch der Caterer sind auf die Zusammenarbeit im extra gegründeten Essensgremium gespannt. Gerade als neue und schnell wachsende Einrichtung wünscht sich die Kita Piepmatz vom Coaching eine Begleitung auf ihrem zukünftigen Weg, um neue Chancen zu nutzen und sich weiterzuentwickeln.
Herausforderungen
Mittlerweile essen täglich bis zu 60 Kinder in 3 Schichten in dem Speisesaal. Dieser wirkt freundlich und hell, ist jedoch für die Anzahl an Kindern etwas zu klein und nicht unbedingt als Ausgabeküche geeignet. Die Kinder fragen nicht alle Speisen gleich stark nach, dadurch fallen immer wieder größere Mengen an Lebensmittelresten an.
Lösungswege
Die Einrichtung wünscht sich vom Caterer nur noch Obst zum Nachtisch. Die Ausgabekraft stellt gut und weniger gut akzeptierte Gerichte zusammen und notiert die Menge an Lebensmittelresten. Das pädagogische Team erarbeitet die Abläufe während dem Mittagessen und dokumentiert diese. Sobald möglich möchte die Einrichtung auf das Schüsselsystem umstellen. Bereits in ihren Gruppen probieren die Kinder das Selberschöpfen mit kleinen Kellen als "Trockenübung".
Ergebnisse
Durch veränderte Abläufe ist mehr Ruhe während des Essens eingetreten. Die pädagogischen Mitarbeiter setzen die Kinder bewusst an ihre Plätze. Der Speiselieferant stellt eine Warmhaltestation leihweise zur Verfügung. Das Küchenteam testet den praktischen Einsatz aus. Die Essensbehälter werden erst nach der Essenszeit gespült. Da der Caterer nur noch Obst als Nachspeise liefert, wird über das EU-Schulprogramm ergänzend Gemüse und Milch sowie Milchprodukte angefragt. Auch auf weitere Wünsche wie z. B. Trennung der einzelnen Komponenten oder Vorlieben der Kinder geht der Caterer gerne ein. Dadurch konnten die Lebensmittelreste reduziert werden. Das pädagogische Personal kennt die Abläufe des Mittagessens und für alle gilt die Devise der Kita-Leitung: "Verhaltet Euch so, dass die Kinder gerne mit Euch essen."
Kinderwelt Augsburg
Im Stadtteil Hochfeld kocht die erfahrene Köchin täglich ein frisches Mittagessen für knapp 100 Kita-Kinder der Kinderwelt Augsburg. Die Küche pflegt mit Unterstützung der Kinder einen kleinen Nutzgarten mit Beerensträuchern und Beeten für Gemüse und Kräuter. Der Einrichtung liegt es sehr am Herzen, gesundheitsförderliches Essen anzubieten. Dafür möchten sie ihren Stand überprüfen und darüber hinaus der Frage der Nachhaltigkeit auf den Grund gehen.
Herausforderungen
Das Essensgremium optimiert den bereits guten Speiseplan mit Hilfe des Speiseplan-Checks. Der finanzielle Spielraum für Qualitätsverbesserungen wird ermittelt, da der Wunsch nach einem höheren Anteil an regionalen und biologischen Lebensmitteln besteht. Auch der Verpackungsmüll wird auf den Prüfstand gestellt – für mehr Nachhaltigkeit in der Mittagsverpflegung.
Lösungswege
Die Einrichtung bittet die Kinder und ihre Eltern um ein Feedback zur Mittagsverpflegung. Rezepte mit Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten sollen zukünftig häufiger auf dem Speiseplan stehen. Die Kita plant im Laufe von 2022 ein Verpflegungsleitbild zu erstellen, um die Eltern noch besser zu informieren.
Rückblick
Coaching 2021 in Schwaben
Fünf schwäbische Kindertageseinrichtungen nahmen im Jahr 2021 am Coaching Kitaverpflegung teil. Auf Grund der Corona-Pandemie wurde der Zeitraum für das Coaching verändert, sodass das Coaching von Januar bis Juli 2021 durchgeführt wird. Um mehr über die teilnehmenden Einrichtungen, deren Herausforderungen und Lösungsansätze zu erfahren, klicken Sie bitte auf den jeweiligen Namen.
Kath. Kinderhaus Wulfertshausen, Friedberg - Wulfertshausen
Kath. Kinderhaus Wulfertshausen, Friedberg - Wulfertshausen
Das Katholische Kinderhaus Wulfertshausen versorgt täglich ca. 90 Kinder und 10 Mitarbeiter mit Brotzeit und einem selbst zubereiteten Mittagsessen. Atmosphäre und Gestaltung der Essenssituation sind für die Einrichtung eine große Herzensangelegenheit. Deshalb möchte die Einrichtung dem Thema Verpflegung wieder mehr Zeit und Raum geben und ein neues Verpflegungskonzept erarbeiten. Sie freuen sich auf den Austausch mit anderen Kitas mit eigener Zubereitungsküche und über neue Impulse zu regionaler und vegetarischer Küche.
Herausforderungen
Alle an der Verpflegung Beteiligten kommen ab sofort regelmäßig für einen Austausch zusammen. Auch die Kommunikation mit den Eltern wird in beide Richtungen vertieft, um Wissenslücken zu schließen. Die Köchinnen analysieren gemeinsam mit der Vernetzungsstelle, wie sie ihren Arbeitsalltag in einer relativ kleinen Küche für eine wachsende Anzahl an Essensteilnehmern optimieren können. Dazu testen sie neue Rezepte und überprüfen Stellschrauben zur Nachhaltigkeit ihres bereits sehr guten Speiseplans.
Lösungswege und Ergebnisse
Eine Umfrage unter den Eltern und der regelmäßige Austausch im Essensgremium intensivierte die Kommunikation zur Verpflegung. Dazu gehörte auch, dass die Eltern über die Zusammensetzung der Verpflegungskosten informiert wurden. Um nachhaltiger zu wirtschaften, legt die Einrichtung viel Wert auf regionale Produkte und bezieht vermehrt Lebensmittel in Bioqualität. Neue Rezepte, insbesondere mit Hülsenfrüchten, erweitern das Angebot an vegetarischen Gerichten. Die Kinder akzeptieren Fischgerichte. Damit wird die Abwechslung gefördert und besonders gesundheitlich wertvolle Speisen noch öfter in den Speiseplan eingebracht. Die Einrichtung erhob eine Woche lang die Lebensmittelreste des Mittagessens. Es fällt nur sehr wenig Lebensmittelmüll an. Um die Haushaltsküche optimal zu nutzen und Arbeitsabläufe zu erleichtern, räumte das Küchenteam zum Teil die Küche um.
Stimmen zum Coaching
- "Kässpatzen – das ist mein Lieblingsessen! Schau mal, Möhrensalat!" Kindergartenkinder
- "Viele Kinder essen bei uns zu Mittag, selbst wenn sie danach bald abgeholt werden. Eltern und Kinder sind sehr zufrieden mit dem, was das Küchenteam täglich zaubert!" Leitung
Kindergarten Maria Hilf, Franziskuskindergarten, Klosterlechfeld
Kindergarten Maria Hilf, Franziskuskindergarten, Klosterlechfeld
Der katholischen Kindergarten Maria Hilf verfügt über eine Frischküche. Täglich essen hier ca. 50 Krippen- und 120 Kindergartenkinder zu Mittag. Anfang 2021 wurde der Neubau des Franziskuskindergartens in der Alpenstraße bezogen. Hauswirtschaftskräfte bereiten dann in der voll ausgestatteten Großküche das Mittagessen für beide Kitas zu. Die Einrichtung wünscht sich fachlichen Austausch zum Thema Kinderernährung und Begleitung bei der Entwicklung der Arbeitsabläufe in der neuen Küche.
Herausforderungen
- Die Küche ist nun in neue Räumlichkeiten umgezogen und das Team arbeitet sich in die veränderten Gegebenheiten ein.
- Der Speiseplan soll noch abwechslungsreicher werden und wird in Zukunft mit weiteren Kommunikationskanälen zugänglich gemacht.
- Die Einrichtung strebt eine Erhöhung des Anteils an regionalen und biologischen Lebensmitteln und eine Verringerung des Verpackungsmülls an.
Lösungswege und Ergebnisse
Die Küchenleitung etabliert neue gesunde Gerichte und weitere Vollkornprodukte im bereits sehr guten Speiseplan. Sie erhöht den Anteil an regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln. Fisch stammt ausschließlich aus nachhaltigem Fischfang. Zusätzlich spart sie durch den Einkauf größerer Gebinde Verpackungsmüll ein. Das Küchenteam fotografiert alle Gerichte, damit sich in Zukunft die Kinder noch besser selbstständig am Speiseplan informieren können. Für die Zubereitung der frischen Speisen nutzt das Team das volle Potential ihrer professionellen Küchenausstattung.
Stimmen zum Coaching
- "Wir wünschen uns fachlichen Austausch zu gesunder Kinderernährung und eine gute Begleitung, um die veränderten Gegebenheiten bestmöglich zu nutzen." Leitung
- "Das ganze Team konzentriert sich auf die Verpflegung und betrachtet sie als Ganzes. Die Kommunikation stimmt." Küchenleitung
Kindergarten Zur Heiligen Familie, Lindau
Kindergarten Zur Heiligen Familie, Lindau
Der Kindergarten Zur Heiligen Familie liegt im Lindauer Stadtteil Oberreitnau. Eine örtliche Metzgerei beliefert die Ausgabeküche und versorgt etwa 10 Krippen- und 55 Kindergartenkinder an vier Tagen pro Woche. Die Metzgerei legt bereits Wert darauf, regionale Produkte zu verarbeiten.
Die Einrichtung möchte im Rahmen des Coachings für den neuen Speisesaal eine angenehme Ess-Atmosphäre für weitere Kinder schaffen und sucht dazu Unterstützung bei Rahmenplanung und Organisation der Mittagsverpflegung. Ein weiteres Ziel ist die Erstellung eines Verpflegungskonzepts.
Herausforderungen
- Besonders wichtig ist der Einrichtung der Austausch mit dem Speiselieferanten.
- Die Einrichtung wünscht sich ein kindgerechtes Angebot, Informationen zur Portionsgröße, die Berücksichtigung der DGE-Empfehlungen und kurze Wege für Rückmeldungen.
- Die Erzieherinnen möchten die Kinder im Bereich der Mittagsverpflegung verstärkt miteinbeziehen. Welche Aufgaben können sie trotz Corona übernehmen?
Lösungswege und Ergebnisse
Kitaleitung und Verpflegungsbeauftragte legten im Coachingjahr einen Fokus auf die Kommunikation. Bei einem Gespräch mit dem Speiselieferanten klärten sich viele offene Fragen. Der Caterer bietet jetzt z. B. verstärkt Nachspeisen auf Naturjoghurtbasis an, ab September 2021 sollen Vollkornprodukte häufiger auf dem Speiseplan stehen. Für die Eltern stellte die Kitaleitung eine Informationsschrift zusammen. Alle wichtigen Punkte rund ums Mittagessen sind hier zusammengefasst, zusätzlich wird auf den pädagogischen Aspekt der gemeinsamen Mahlzeit verwiesen. Eine Mitarbeiterin erprobte in ihrer coronabedingten kleineren Gruppe Möglichkeiten, die Kinder verstärkt in den Essensablauf einzubinden. Sie gibt ihre Erfahrungen an die Kolleginnen weiter. Nach einem Gespräch mit dem Träger liegt nun eine aktualisierte Leistungsbeschreibung für die Mittagsverpflegung vor.
Stimmen zum Coaching
- "Wir waren fleißig, vieles hat sich nebenbei entwickelt." Leitung
- "Das Bewusstsein fürs Essen ist an dem Punkt, wo wir es alle haben wollten!" Leitung
Kinderhort St. Magnus, Marktoberdorf
Kinderhort St. Magnus, Marktoberdorf
Der Kinderhort St. Magnus versorgt ca. 65 Schulkinder mit einer warmen Mittagsverpflegung, die er von einem örtlichen Caterer geliefert bekommt. Da die Eltern sich ein frisches, abwechslungsreiches und ausgewogenes Mittagessen wünschen, möchte die Einrichtung gemeinsam mit dem neuen Caterer ein qualitativ hochwertiges Essen anbieten. Eine Besonderheit des Horts ist die kulturelle Vielfalt der Kinder. Es stellt sich die Herausforderung, wie ausgewogene Mahlzeiten, die häufig als fremdartig empfunden werden, eine höhere Akzeptanz finden.
Herausforderungen
- Die Einrichtung möchte ihren Kindern die Möglichkeit geben, in Ruhe zu essen. Im Speisesaal soll eine "Restaurant-Atmosphäre" entstehen.
- Aufgrund des Personalschlüssels können die Betreuer jedoch nicht mit den Kindern gemeinsam am Tisch essen.
- Welche Möglichkeiten gibt es, die Akzeptanz und die Lust am Probieren zu steigern?
Lösungswege und Ergebnisse
In der Einrichtung besteht keine Verpflichtung zur Teilnahme am Mittagessen. Die Kinder können dann essen, wenn sie Hunger haben. Dies ermöglicht eine variable Essenszeit. Das pädagogische Team hält die Kinder zum Probieren an und bindet sie, wenn möglich bei der Essensausgabe als "Assistenten" mit ein. Um Aushilfen und Praktikanten schnell zur Vorgehensweise vor Ort zur informieren, hält die Einrichtung ihre Essenssituation schriftlich fest. Einmal in der Woche kochen Mitarbeiter aus dem Team mit den Kindern in der "Hexenküche". Diese ernährungsbildende Maßnahme stärkt die Akzeptanz. An den Speiselieferanten erfolgte nicht nur eine Rückmeldung, welche Speisen nicht gerne gegessen werden, die Verpflegungsbeauftragte lieferte gleichzeitig Alternativvorschläge.
Familienzentrum St. Magnus, Marktoberdorf
Familienzentrum St. Magnus, Marktoberdorf
Das Familienzentrum St. Magnus in Marktoberdorf bietet 15 Krippen- und circa 50 Kindergartenkindern ein warmes Mittagessen an. Das liefert ein ortsansässiger Caterer. Die Einrichtung freut sich über einen regen Austausch und eine professionelle Unterstützung von und mit dem Coaching-Team. Sie sind offen für neue Ideen und sehen Nachhaltigkeit als sehr wichtig an.
Herausforderungen
Immer mehr Eltern haben den Wunsch, dass ihre Kinder auch am Mittagessen teilnehmen. Aktuell essen die Krippen- und Kitakinder über die Mittagszeit verteilt in drei Schichten. Welche Möglichkeiten gibt es, dass trotz steigender Anzahl an Essensgästen das Mittagessen für alle ruhig und erholsam abläuft?
Die Einrichtung ist mit dem Angebot des Caterers bereits sehr zufrieden. Während die Rohkost sehr gut akzeptiert wird, ist die Akzeptanz von Gemüse leider gering.
Die bisherige individuelle Essensabrechnung wurde abgeändert, die Eltern wünschen sich mehr Transparenz bezüglich der Abrechnung von Seiten des Trägers.
Lösungswege und Ergebnisse
Geringe Veränderungen in der Gruppenzusammensetzung während der Mittagszeit ermöglicht nun allen Kindern (deren Eltern es wünschen) ab September 2021 die Teilnahme am Mittagessen. Um neue Migrantenkindern bei der Eingewöhnung zu unterstützen, setzen die Erzieher "ältere" Migrantenkinder als Paten zur Seite. Der Caterer bietet in der Eingewöhnungsphase Gerichte an, die vielen Kindern bekannt sind (z.B. Reis, Nudeln mit Soße usw.). Mittlerweile verwendet er kleinere Gemüseschnittformen und die Kinder essen das fein geschnittene Gemüse sehr gerne. Die Angebote, die nicht in jeder Kita gleich akzeptiert werden, z. B. Linseneintopf, ergänzt der Caterer um ein weiteres Angebot. Die Einrichtungen stimmen die Bestellung nach den Vorlieben ihrer Kinder ab.
Der Speiseplan hängt freitags für die kommende Woche aus, ist in der KitaApp eingestellt und kann auf Wunsch den Eltern vom Caterer direkt zugesendet werden. Bereits beim Aufnahmegespräch klärt die Einrichtung die Eltern über die Zusammensetzung der Verpflegungskosten auf.
Stimmen zum Coaching
- "Wir nehmen ganz viele Ideen, Vorschläge und Anregungen aus dem Coaching mit und sind froh, professionelle Hilfestellungen zu bekommen." Vertreter des Essensgremiums
- "Vom Elternbeirat beide Daumen nach oben! Wir sind der Meinung, dass das Coaching ein vollumfängliches Coaching ist, bei dem auch auf das kleinste Detail geachtet wird." Elternbeirat