Rückblick
Forum Kita- und Schulverpflegung - Träger unter sich!

Gezeichnete Menschen sprechen miteinander.

© Heike Haas

Ab August 2026 haben Kinder im Grundschulalter einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung – stufenweise beginnend mit den Erstklässlern. Die Empfehlungen zur Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität weisen auf ein gesundes Mittagessen unter Berücksichtigung der Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hin.

Für viele Träger stellt sich die Frage, welche Küchenlösungen gibt es? Was sollte bereits bei den Planungen mitgedacht werden? Kann für mehrere Einrichtungen ein gemeinsames Konzept entwickelt werden? Das Forum Kita- und Schulverpflegung – Träger unter sich! bietet eine Plattform für Austausch und Input.

Über 50 Teilnehmer nahmen im November 2023 an dem Forum im Haus St. Ulrich in Augsburg teil. Nach der Begrüßung vom Bereichsleiter Landwirtschaft am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Markus Eggenmüller und den Grußworten von Sabine Mehring, Referat M 4, Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, stellte Véronique Germscheid von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Schwaben die verschiedenen Verpflegungssysteme mit ihren Vor- und Nachteilen vor. "Jede Einrichtung ist anders," sagte sie. "Auf Grund der unterschiedlichen Gegebenheiten vor Ort müssen Sie immer individuell eine für sich praktikable und nachhaltige Lösung finden."
Fördermöglichkeiten
Franziska Reitenberger und Petra Schweizer, Ganztagskoordinatorinnen an der Regierung von Schwaben erläuterten zu Beginn ihres Vortrags die Rechtsgrundlage und gingen anschließend auf die Fördermöglichkeiten gemäß dem Landesförderprogramm ein. Sie informierten die Teilnehmer über die verschiedenen Zuständigkeiten an der Regierung von Schwaben und wiesen auf den Praxisleitfaden für Bedarfsplanung hin. Dieser unterstützt die Träger bei der Planung.
Bei der Planung zu beachten
Was muss bei der Planung einer Küche im allgemeinen und speziell im Kita- und Schulbereich alles beachtet werden? Wolf Hampich vom Ingenieurbüro Regina Hampich & Partner aus München hat sich auf Großküchenplanung spezialisiert und verdeutlichte anhand von verschiedenen Küchen-Bauplänen die speziellen Herausforderungen für Kitas und Schulen. Da bei einer Küche mit einer Lebenszeit von ca. 25 Jahren gerechnet wird, war das Fazit der Teilnehmer, dass die Planung besonders wichtig ist und sich hierfür viel Zeit genommen werden muss.
Praxisbeispiele
Das Forum Kita- und Schulverpflegung - Träger unter sich! lebt vom Austausch. Die Teilnehmer hatten dazu nicht nur in der Pause ausreichend Zeit. Sie erhielten zudem von Kollegen, die bereits in ihren Kommunen Küchenlösungen gefunden haben, wertvollen Input. Diana Schubert und Gabriele Bosnjak von der Stadt Augsburg stellten die Umstellung auf Frischküche und damit den verbundenen Umbau der Küchen in den Kitas vor. Tobias Bühler, Bürgermeister von Gundremmingen, ging auf die Küche in der Kita ein, die auch die Grundschule mitbeliefert. Sabine Ganser, Stadt Memmingen, erklärte ausführlich die Planung und jetzige Nutzung einer Schulmensa vor.

Rückblick

Forum 2022

Verpflegung im Zeichen des Ganztagsanspruchs

Vertreter aus dem Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus sowie Familie, Arbeit und Soziales erklärten den Rechtsanspruch und gingen auf das Ganztagesförderungsgesetz (GAFöG) ein. Inwieweit mit dem steigenden Angebot auch die Nachfrage steigt, bleibt abzuwarten. Sicher ist bereits jetzt, dass die Mittagszeit - Essen und Pause - ein verbindlicher Teil des Ganztagsangebotes ist. Die Kinder sollen die Möglichkeit zum Verzehr eine warmen und möglichst ausgewogenen Mahlzeit erhalten. Eine Mitarbeiterin des Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) stellte wichtige Eckpunkte für die Gestaltung der Mittagszeit vor. Die Vertreterinnen von Hort und Grundschule ließen diese Punkte durch ihre Praxis-Berichte lebendig werden.